Ver.di und der vergessene Streik im öffentlichen Dienst
Noch immer wird im öffentlichen Dienst gestreikt, wenn auch nur noch punktuell und nicht flächendeckend und in den Medien nichts mehr davon zu hören oder lesen ist. Eine Lösung oder gar ein Kompromiß mit den Ländern zeichnen sich nicht ab. In einem Interview mit der taz meint dazu der Gewerkschaftsexperte Josef Esser:
"Ver.di hat drei Probleme, die die IG Metall nicht hat. Zum einen hat die Dienstleistungsgewerkschaft mit den Ländern einen Arbeitgeber, der seit zwei Jahren blockiert. Zum anderen ist es so, dass die Angst der Länder vor einem Streik nicht sehr groß ist, weil die Kassen leer sind und es ohnehin nichts zu verteilen gibt. Und drittens ist Ver.di insgesamt nicht gut aufgestellt, nicht so homogen und mobilisierungsfähig wie die IG Metall. Deshalb ist es für Ver.di ja schon positiv, dass sie überhaupt streikfähig waren, dass Kindergärtnerinnen, Müllfahrer und das Pflegepersonal sich gemeinsam gewehrt haben." (taz 24.04.06)
"Ver.di hat drei Probleme, die die IG Metall nicht hat. Zum einen hat die Dienstleistungsgewerkschaft mit den Ländern einen Arbeitgeber, der seit zwei Jahren blockiert. Zum anderen ist es so, dass die Angst der Länder vor einem Streik nicht sehr groß ist, weil die Kassen leer sind und es ohnehin nichts zu verteilen gibt. Und drittens ist Ver.di insgesamt nicht gut aufgestellt, nicht so homogen und mobilisierungsfähig wie die IG Metall. Deshalb ist es für Ver.di ja schon positiv, dass sie überhaupt streikfähig waren, dass Kindergärtnerinnen, Müllfahrer und das Pflegepersonal sich gemeinsam gewehrt haben." (taz 24.04.06)
streikposten - 24. Apr, 11:22