FIAT: CNH Baumaschinen in Berlin vor dem Streik
In Berlin scheint sich der nächste Streik anzubahnen, wie die Berliner Zeitung berichtet:
"In der kommenden Woche will die Belegschaft der von Schließung bedrohten CNH Baumaschinen GmbH in Spandau in den Ausstand treten. Damit soll ein Sozialtarifvertrag für die etwa 400 Mitarbeiter durchgesetzt werden, die dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren. Lediglich die etwa 100 Beschäftigten in Entwicklung, Erprobung und Vertrieb sollen bleiben.
Nachdem 92,3 Prozent der rund 500 Mitarbeiter bei der Urabstimmung für einen Streik gestimmt hatten, wird auch mit einem klaren Votum der IG-Metall-Zentrale in Frankfurt am Main für den Ausstand gerechnet. Der IG-Metall-Vorstand muss dem Streik zustimmen und will am Montag darüber beraten. "Ich erwarte ein klares Ja des Vorstandes zu dem Streik", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel, gestern der Berliner Zeitung. Damit könnte der Streik bereits am Dienstag beginnen.
Das Baumaschinenwerk in Spandau gehört zum weltweit drittgrößten Bau- und Landmaschinen-Hersteller CNH (Case und New Holland), dessen Mehrheitsaktionär der italienische Fiat-Konzern ist. In Berlin-Spandau werden Radbagger, Radlader und Planiermaschinen gebaut. Das Werk gehörte früher zu Orenstein & Koppel. 1998 hatte Fiat das Traditionsunternehmen mit damals bundesweit 3 000 Mitarbeiter vom Krupp-Konzern übernommen. Die geplante Schließung hat mit dem AEG-Konflikt in Nürnberg viele Gemeinsamkeiten. Wie Electrolux in Nürnberg will auch Fiat in Berlin die Fertigung verlagern. Sie soll nach Italien gehen. Wie in Nürnberg gibt es auch in Berlin kaum plausible Gründe dafür. Denn sowohl das Nürnberger AEG-Werk als auch CNH in Berlin schreiben schwarze Zahlen. Die CNH-Geschäftsführung führt lediglich "Unterauslastung" und ungünstige Wechselkurse als Gründe für die Verlagerung an. Gewerkschafter und Politiker werfen Fiat dagegen vor, dass sie einen profitablen Betrieb in Berlin abwickeln wollen, um die kränkelnde Autosparte und Arbeitsplätze in Italien zu sichern."
(berliner-zeitung: Berliner CNH-Werk steht vor Streik)
"In der kommenden Woche will die Belegschaft der von Schließung bedrohten CNH Baumaschinen GmbH in Spandau in den Ausstand treten. Damit soll ein Sozialtarifvertrag für die etwa 400 Mitarbeiter durchgesetzt werden, die dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren. Lediglich die etwa 100 Beschäftigten in Entwicklung, Erprobung und Vertrieb sollen bleiben.
Nachdem 92,3 Prozent der rund 500 Mitarbeiter bei der Urabstimmung für einen Streik gestimmt hatten, wird auch mit einem klaren Votum der IG-Metall-Zentrale in Frankfurt am Main für den Ausstand gerechnet. Der IG-Metall-Vorstand muss dem Streik zustimmen und will am Montag darüber beraten. "Ich erwarte ein klares Ja des Vorstandes zu dem Streik", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel, gestern der Berliner Zeitung. Damit könnte der Streik bereits am Dienstag beginnen.
Das Baumaschinenwerk in Spandau gehört zum weltweit drittgrößten Bau- und Landmaschinen-Hersteller CNH (Case und New Holland), dessen Mehrheitsaktionär der italienische Fiat-Konzern ist. In Berlin-Spandau werden Radbagger, Radlader und Planiermaschinen gebaut. Das Werk gehörte früher zu Orenstein & Koppel. 1998 hatte Fiat das Traditionsunternehmen mit damals bundesweit 3 000 Mitarbeiter vom Krupp-Konzern übernommen. Die geplante Schließung hat mit dem AEG-Konflikt in Nürnberg viele Gemeinsamkeiten. Wie Electrolux in Nürnberg will auch Fiat in Berlin die Fertigung verlagern. Sie soll nach Italien gehen. Wie in Nürnberg gibt es auch in Berlin kaum plausible Gründe dafür. Denn sowohl das Nürnberger AEG-Werk als auch CNH in Berlin schreiben schwarze Zahlen. Die CNH-Geschäftsführung führt lediglich "Unterauslastung" und ungünstige Wechselkurse als Gründe für die Verlagerung an. Gewerkschafter und Politiker werfen Fiat dagegen vor, dass sie einen profitablen Betrieb in Berlin abwickeln wollen, um die kränkelnde Autosparte und Arbeitsplätze in Italien zu sichern."
(berliner-zeitung: Berliner CNH-Werk steht vor Streik)
streikposten - 18. Feb, 18:19