Dienstag, 18. April 2006

Mitternachtsstreik

Wer nachts arbeiten kann, kann auch nachts streiken! Das dachten sich wohl auch die Ärzte am Uni-Klinikum in Leipzig und streikten um Mitternacht:
"Im festgefahrenen Tarifstreit haben Ärzte an Universitätskliniken in der Nacht zum Dienstag ihre Streikaktionen in Leipzig fortgesetzt. Mehr als 200 Mediziner kamen nach Angaben der Veranstalter zu einem "Mitternachtsstreik" auf den Augustusplatz und zogen anschließend in einem Demonstrationszug durch die Innenstadt. Mit der Aktion wollten die Mediziner aus Leipzig, Dresden, Halle, Magdeburg und Jena darauf aufmerksam machen, dass sie auch in der Nacht, an Wochenenden und an Feiertagen arbeiten.
Im Vorfeld hatte die Ärztegewerkschaft Marburger Bund schwere Vorwürfe gegen das Universitätsklinikum Leipzig erhoben. Es sei einer der "schlimmsten Lohn-Dumper unter den deutschen Krankenhäusern" und ein besonders "hartleibiger Arbeitgeber" bei Verhandlungen, sagte Gewerkschaftschef Frank Ulrich Montgomery am Montag dem Radiosender MDR INFO. "Das Universitätsklinikum beutet junge Ärzte regelrecht aus."
(N24)

Donnerstag, 13. April 2006

Streik im öffentlichen Dienst der Kommunen beendet

Nun ist es also auch offiziell:
"Der Streik im öffentlichen Dienst der baden-württembergischen Kommunen ist nun auch offiziell beendet. Bei einer Urabstimmung stimmten zwei Drittel der ver.di-Mitglieder (67,56 Prozent) für eine Annahme der Tarifeinigung über die 39-Stunden-Woche für alle 220.000 Beschäftigten. Das teilte die Dienstleistungsgewerkschaft in Stuttgart mit. Ver.di-Landeschefin Sybille Stamm sprach von einem "ehrlichen Ergebnis". "Zu mehr hat unsere Kraft derzeit nicht gereicht." Die Tarifeinigung sei aus Gewerkschaftssicht aber ein politischer, moralischer und organisatorischer Sieg." (SWR)

Mittwoch, 12. April 2006

Metaller für Industriestandort Berlin – Solidarität mit CNH-Streik

Ein 900 Meter langes Riesentransparent mit den Namen der 60 größten Metall- und Elektrobetriebe Berlins wurde vom Bundeskanzleramt bis zum Reichstag gespannt. Mit der Aktion solidarisierten sich die Metallerinnen und Metaller mit den Streikenden der CNH Baumaschinen GmbH in Berlin-Spandau.
"Inzwischen haben mehr als 80 Prominente aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport einen Solidaritätsaufruf für die CNH-Beschäftigten unterschrieben. Darin heißt es: „Wir solidarisieren uns mit den Streikenden in Spandau. Wir tun dies auch in Sorge um die Lebensqualität in dieser Stadt. Berlin muss Industriestandort bleiben. Nicht zuletzt seines Rufes als Kulturmetropole wegen." (IG-Metall)

Neuer Höhepunkt im Ärztestreik

Noch immer ist eine Einigung im Ärztestreik nicht in Sicht, und so hat "der Streik der Uni-Ärzte ... einen neuen Höhepunkt erreicht: In 26 Städten traten laut Marburger Bund (MB) am Dienstag 12.000 Mediziner in den Ausstand; mehr als 6.000 der Streikenden versammelten sich in Köln zu einer zentralen Demonstration." (Ärzteblatt)

Samstag, 8. April 2006

Seit gestern ist der Streik bei Gate Gourmet beendet

Kurz vor dem Aktionswochenend einigte die Gate Gourmet mit der Gewerkschaft NGG. Mit einer Quote von ca. 60:40 wurde der Vorschlag von der Belegschaft angenommen.

"Auch die Gewerkschaft NGG versucht nicht, das Ergebnis als einen Erfolg zu verkaufen. Dazu ist die Diskrepanz zwischen Streikziel (4,5 Prozent mehr Lohn) und Ergebnis (etwa 7 Prozent Einsparung bei den Personalkosten) zu deutlich. "Kein Sieg - keine Niederlage" schreibt sie, und: "Klar ist: Ohne Streikbrecher wäre ein anderes Ergebnis möglich gewesen. Aber: Das Tarifdiktat wurde durchbrochen." Statt der von Gate Gourmet und der Texas Pacific Group geforderten zehnprozentigen Kürzung jetzt nur sieben Prozent - der Unmut einiger KollegInnen und die "Bauchschmerzen" der Tarifkommission selber sind verständlich. Denn eigentlich war niemand in den Streik getreten, um dann nur um die Höhe der Verschlechterungen zu streiten. Neben den reinen Zahlen (die wir im Detail noch nicht kennen) ist es vielleicht wichtiger, dass die extreme Flexibilisierung wieder eingeschränkt und z.B. der Anspruch auf freie Wochenenden festgeschrieben werden konnte.

weiterlesen bei gg-streik

Donnerstag, 6. April 2006

Streik als Thema des Tages

Auch wenn aktuell viele Streiks Tag für Tag den Alltag vieler Menschen im Lande bestimmen, so kommen in der Regel doch nur die "großen Streiks" in die überregionalen Medien. Daher ist es um so erfreulicher, wenn zumindest im Internet und der Blogwelt auch die eher "vergessenen" Streiks publik gemacht werden, so z.B. der Streik bei Gate Gourmet in Düsseldorf, auf den bei www.bloxbox.net unter dem Thema Streiks hingewiesen wird.
streik als thema

Mittwoch, 5. April 2006

Halbes Jahr Streik bei Gate Gourmet

Inzwischen streiken die MitarbeiterInnen von Gate Gourmet ein halbes Jahr.

Am Samstag, den 7.5 und Sonntag, den 8.5 finden deswegen Aktionstage statt. Solidarität und Präsenz ist notwendig.

Weiter Informationen:

Aufruf: Globaler Aktionstag zum globalen Kampf bei Gate Gourmet

Streikseite für Gate Gourmet

An alle die hier mitlesen und schreiben, übernehmt diese Informationen in Eure Blogs, je mehr darüber schreiben, desto weniger kann dieser Streik der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit dauerhaft entzogen werden.

Einigung im Tarifstreit in Baden-Württemberg

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes in Baden-Württemberg haben die Verhandlungspartner eine Einigung erzielt.
Der Kompromiß-Vorschlag sieht statt einer 40-Stunden-Woche, nun die 39-Stunden-Woche vor.
Jetzt müssen die Gewerkschaftsmitglieder diesen Vorschlag, in einer Urabstimmung zustimmen.

Während in Baden-Württemberg Ver.di und die Arbeitgeber am verhandeln waren und eine Einigung erziele konnten. Vergnügt sich der Hauptverhandlungsführer der Arbeitgeber, Hartmut Möllring (CDU), in Österreich. Er macht gerade Urlaub.
(siehe: tagesspiegel)

Dienstag, 4. April 2006

Warnstreiks in Köln

Da die Arbeitgeber auch nach drei Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt haben, hat die IG Metall für den heutigen Tag 7000 Beschäftigte zu einem Warnstreik aufgerufen. Betroggen sind u.a. das Entwicklungszentrum und Ersatzteillager der Ford Werke in Merkenich, Leybold Vacuum in Bayenthal, NKT-Cables in Mülheum, Atlas Copcp in Sürth, die Hochspannungswerke Porz (HSP) und Parker Hannifin, Köln.

Die Forderungen der Gewerkschaft sind: 5 Prozent mehr Lohn, 37 Euro mehr Ausbildungsvergütung, einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung durch Qualifizierung und Innovation und die Erneuerung des Tarifvertrages über vermögenswirksame Leistungen.

Vielen Unternehmen in Köln haben ihre Auftragbücher voll und verzeichenen eine hohe Auslastung.

Insgesamt streikten bundesweit heute 95.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie mit Schwerpunt in Nordrheinwestfalen und Baden- Württemberg.

Quelle

Sonntag, 2. April 2006

Metaller fotografieren Metaller

Eigentlich heißt es "Metaller/innen fotografieren (für) Metaller/innen", doch ehrlich gesagt ist das wegen der Schrägstriche für eine Überschrift im Schriftbild etwas zu holprig. Den Link zu den Fotos möchten wir nicht nur für MetallerInnen (es lebe das große i) gerne weiterreichen:
http://www.jugend.igmetall.de/fix/php/fotogalerie_members

Samstag, 1. April 2006

8 Wochen Streik im öffentlichen Dienst

Nachdem der Streik im Öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg in die 8. Woche geht. (Und sich die Medien immer noch tendenziös verhalten) wollen die Gewerkschaften ihre Taktik ändern. Zukünftig soll dezentral an neuralgischen Punkten gestreikt werden. Auf diese Weise sollen die Streiks bis weit in den Sommer fortgesetzt werden. (Quelle)

Nun ja, vielleicht, ich will die Hoffung nicht aufgeben, dringt eher in die Hirne der Allgemeinheit vor, worum es im Moment eigentlich geht.

Wie geht es euch denn damit, wie vor unseren Augen Arbeitnehmerrechte demontiert werden und die Regierungsformen und Staaten zunehmend unter die Kontrolle und Führung von Unternehmen und Konzernen geraten?

Und noch ein Streik

Ich bin mir nicht sicher aber den hatten wir hier noch nicht, oder?

Beim Brausehersteller und Wasserverschwender mit den beiden großen Cs droht ein Ausstand während der WM. Tja manchmal braucht man halt gute Argumente bei den Verhandlungen. Sollte nach der dritten Runde in den Tarifverhandlungen keine Einigung erziehlt werden, wird auch dort gestreikt. (Quelle)

Wenn es sonst keine Probleme gibt

Richtig, Bayern wird untergehen, vor allem München steht vor dem Supergau. Denn, die Streiks im Öffentlichen Dienst sind schuld, dass die Opernsaison in München irgendwie nicht läuft wie geplant. Von "kulturellem Flurschaden" wird geschwurbelt. (Quelle)

Sonst gehts noch oder? Man bekommt wirklich den Eindruck, dass die öffentliche Meinung in Deutschland darauf gedrillt werden soll, Streiken für eine Art Freizeitbeschäftigung zu halten, die uns nicht zu steht.
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